Künstlerischer Werdegang

Kunst ist der Versuch zu begreifen.

Jg. 1952, Schulen in Zürich. Kunstgewerbeschule Zürich, heute ZHDK. Vorkurs und Modeklasse, Diplom.

Arbeit als Modedesignerin. Bald wird klar, dass das eigentliche Interesse beim Zeichnen liegt. Konsequenz davon ist der Wechsel zu Illustration und Grafik. Der gleichzeitige Schritt in die Kunst erfolgte zögerlich, er war der Tatsache geschuldet, dass, wie bei vielen alleinerziehenden Künstlerinnen, die 80 und 82 geborenen Söhne Vorrang hatten. Danach als Brotberuf Aufbau der eigenen Schule für Zeichnen und Malen, Unterrichstätigkeit  auf hohem Niveau für Erwachsene während vieler Jahre in allen Bereichen der Gestaltung. Daneben Organisation von unzähligen Mal- und Kulturreisen in ganz Europa.

Das Werk von Kathrin Severin gliedert sich in drei Hauptrichtungen: Konkret durchdachte, lineare Strukturen, vorwiegend als Zeichnungen auf Papier oder dreidimensional als Objekt. Der Fokus liegt auf Vernetzungen und Zusammenhängen. Das zweite Segment weist in Richtung Farbe, vor allem interessiert die Veränderung durch Licht und Spiegelung. Ganz spontan zeigt sich hingegen als Drittes das zeichnerische Erfassen von Momenten. Auf ausgedehnten Reisen entstehen Skizzen mit dem Ziel, Zeit anzuhalten, Momente einzufangen, Situationen zu verarbeiten.

Die Linie steht immer im Mittelpunkt, sie definiert und strukturiert Zusammenhänge. Es wird konzentrisch und meist in Serien gearbeitet, Themen wiederholen sich über lange Zeit, werden ausgebreitet und bearbeitet.

Zeichnungen entstehen auf Papier, oft mit Tusche, Kohle oder Grafit oder als Monotypien. Beim linearen Werk suchen Linien auch die dritte Dimension, es entstehen Objekte und Raumzeichnungen. Dreidimensionale Arbeiten entstehen mit PP Seilen, mit Ästen, Glas und Spiegeln, Polyester. Verbindungen, Spiegelungen und Vernetzungen analysieren die Suche nach Verflechtungen und die Wirkung von Licht Farbe. In letzter Zeit entstehen bewegte Arbeiten, auch als Videos, welche nicht nur visuell sondern auch auditiv wahrgenommen werden.

Der Aufenthalt als Artist in Residence in der Cité des Arts in Paris 18/19 ermöglichte eine konzentrierte Arbeit zum Thema Verbindungen und Netzwerke. Die Grundlagen der Verbindungstechnik bildeten die Grundlage dieser Arbeit. Während des Aufenthalts als "Artist in Residence" im Kunsthaus Klosters im Jahr 2023 erfolgte die zeichnerische Dokumentation der Konzerte von Klosters Music in fortlaufenden Live-Zeichnungen. Darüber hinaus wurde Klosters auf Streifzügen durch das Dorf und die Landschaft in Leporellos und auf Einzelblättern zeichnerisch festgehalten.

Werkbeitrag der Stadt Winterthur 2022

Atelierstipendium 2018 Visarte Zürich (Paris)

Atelierstipendium Kunsthaus Klosters 2022

Mitglied Visarte Sektion Zürich und CH seit 2003

Registiert bei SIK